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Am 24.10.2015 demonstrierten die Bürgerinnen und Bürger der Siedlungen-Süd für mehr Lärmschutz beim geplanten Ausbau der A73 auf 6-Spuren.


                                                            Eine Kurzfassung der DEMO vom 24.10.2015


Hintergrund

Ausbau der A73 vor den Siedlungen Süd
Nachdem der Bürgerverein der Siedlungen Süd sich bereits seit 2011 mit dem Thema des Ausbaus der A73 beschäftigt und seitdem die Termine für den Ausbau sich mehrmals verschoben haben, ist zur Zeit nicht absehbar wann konkret mit dem Ausbau begonnen wird bzw. ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet wird. Da seit 2013 bekannt ist, dass aufgrund einiger erheblicher Umplanungen im Bereich Nürnberg-Zollhaus ein Planfeststellungsverfahren notwendig ist, wurde dieses für Mitte 2014 angekündigt, lässt aber bis heute auf sich warten. Laut Nachfragen durch den Bürgerverein soll nun bis Mitte 2015 das angekündigte Planfeststellungsverfahren kommen.
Leider wissen wir nicht, was sich an den Planungen ändert bzw. was neu geplant wird. Es ist zu hoffen, dass sich die Autobahndirektion an die uns zugesagten Verbesserungen (Umlegung des Regenwasserbeckens, verbesserter Schallschutz an der Saarbrückener Str., Erhalt der Schutzwaldfläche zwischen A73 und Siedlungen usw.) hält. Da sich Politiker verschiedenster Parteien im Vorfeld bereits mit uns dafür eingesetzt haben und auch die Stadt Nürnberg unsere Forderungen unterstützt, hoffen wir, dass der von uns geforderte Schallschutz auch umgesetzt wird und eine erhebliche Verbesserung der jetzigen Situation vor allem für die Zukunft bringt.
Eine vom Bürgerverein durchgeführte Verkehrszählung im Juli 2014 erbrachte eine Belastung von 100 000 Fahrzeugen am Tag, was auch von der Stadt und der Autobahndirektion im Großen und Ganzen bestätigt wurde. Da diese Zahl sich die nächsten Jahre wahrscheinlich noch erheblich durch den Ausbau der A73 und des Frankenschnellwegs nach oben erhöhen dürfte, sind die Forderungen des Bürgervereins Siedlungen Süd für einen optimalen Lärmschutz mehr als gerechtfertigt. Nochmals vielen Dank für die vielen engagierten Helfer, die bei der Verkehrszählung mitgeholfen haben. Es sind weitere vom Bürgerverein organisierte Verkehrszählungen an verschiedenen anderen Verkehrsknoten (Marthweg und Saarbrückener Str.) geplant (siehe auch Presseberichte).

Die Situation an der Saarbrückener Str. Richtung Weiherhaus an der Zufahrt Königshof ist bislang ebenfalls unklar, da die Planungen dieser Anschlussstelle, was die Saarbrückener Str. betrifft, der Stadt Nürnberg unterliegen und wir im Moment nicht beurteilen können, wie der Lärmschutz dort konkret umgesetzt werden soll.
Neben den Lärmschutzmaßnahmen muss auch die Emissionsbelastung in Zukunft berücksichtigt werden, da durch Hafen, Frankenschnellweg und Ausbau der A73 die Emissionen erheblich zunehmen werden. Wir halten unsere Forderung nach einer Umweltmessstation für gerechtfertigt.
Da die in Kornburg umgesetzten Lärmschutzmaßnahmen zeigen, dass ein optimaler Lärmschutz möglich ist, sollte dies auch für die Siedlungen Süd möglich sein, da dieser Stadtteil neben der A73 durch Rangierbahnhof und Hafen zusätzlich stark belastet ist.
Vor Drucklegung dieses Bürgerbriefs hatten wir noch die Gelegenheit zu einem Austausch mit Frau H. Schmitt-Bussinger (MdL) und Herrn M. Burkert (MdB).
Die Zweifel und Sorgen des Bürgervereins hinsichtlich zukünftiger Verkehrszunahme und enormer Emissionsbelastung durch Lärm und Feinstaub stießen bei beiden politischen Vertretern nicht nur auf Verständnis, sondern wurden uneingeschränkt geteilt. Neben zugesagter Unterstützung wurden wir ermuntert deutlich und öffentlich für unsere berechtigte Forderung nach maximalem Schutz einzutreten. Öffentlicher Druck ist ein wesentliches Werkzeug um Eingriff in die Planungsphase und Ausführung des Planfeststellungsverfahrens ausüben zu können. Auch kann öffentlicher Druck Einfluss haben auf die Priorität von Bauprojekten, die in einer langen Liste auf ihre Abarbeitung warten.
Unser Appell an alle Bürger: Bringen Sie sich ein, beteiligen Sie sich an Aktionen zum Thema „Ausbau A73“.

Robert Friedrich